granitpflater gesagt

Wie verhält sich Naturstein im Winter? Frost-, Feuchtigkeits- und Streusalzbeständigkeit

Der Winter ist eine der anspruchsvollsten Jahreszeiten für im Außenbereich eingesetzte Baumaterialien. Niedrige Temperaturen, häufige Frost-Tau-Zyklen, Feuchtigkeit sowie Streusalz können zu dauerhaften Schäden an Oberflächen führen. Naturstein gilt zwar als besonders langlebig, dennoch ist die richtige Materialwahl und Pflege entscheidend. Wie verhalten sich einzelne Natursteinarten im Winter und worauf sollte man achten?

Was schadet Naturstein im Winter am meisten?

Bevor wir auf konkrete Materialien eingehen, lohnt sich ein Blick auf die größten Gefahren:

  • Frost und Frost-Tau-Wechsel – in den Stein eindringendes Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus und kann Risse sowie Abplatzungen verursachen.
  • Feuchtigkeit – dauerhafte Durchfeuchtung schwächt insbesondere poröse Gesteine.
  • Streusalz und Auftaumittel – können Verfärbungen, Ausblühungen und eine Schädigung der Oberfläche verursachen.

Entscheidend sind daher Frostbeständigkeit und Wasseraufnahme des jeweiligen Natursteins.

Granit – die beste Wahl für den Winter

Granit ist einer der am häufigsten empfohlenen Natursteine für den Außenbereich im mitteleuropäischen Klima.

Vorteile von Granit im Winter:

  • sehr geringe Wasseraufnahme,
  • hohe Frostbeständigkeit,
  • hohe mechanische Belastbarkeit,
  • gute Resistenz gegenüber Streusalz.

Granit eignet sich ideal für Außentreppen, Terrassen, Einfahrten und Sockelbereiche. In geflammter oder gebürsteter Ausführung bietet er zudem eine rutschhemmende Oberfläche, was im Winter besonders wichtig ist.

Basalt – extreme Widerstandsfähigkeit

Basalt ist ein sehr dichtes, robustes Gestein und wird häufig dort eingesetzt, wo hohe Belastungen auftreten.

Eigenschaften im Winter:

  • ausgezeichnete Frostbeständigkeit,
  • extrem niedrige Wasseraufnahme,
  • hohe Beständigkeit gegen Chemikalien und Streusalz.

Basalt ist eine hervorragende Wahl für Pflasterflächen, Treppenanlagen, Plätze und Randsteine, insbesondere in Bereichen, in denen regelmäßig Auftaumittel verwendet werden.

Sandstein – optisch attraktiv, aber anspruchsvoll

Sandstein überzeugt durch seine natürliche Optik, ist jedoch im Winter deutlich empfindlicher.

Typische Risiken:

  • hohe Wasseraufnahme,
  • Anfälligkeit für Frostschäden,
  • Empfindlichkeit gegenüber Streusalz.

Das bedeutet nicht, dass Sandstein grundsätzlich ungeeignet ist – eine regelmäßige Imprägnierung ist hier jedoch unerlässlich. Empfehlenswert ist der Einsatz in geschützten Bereichen oder an Stellen mit geringerer Feuchtigkeitsbelastung.

Travertin und Marmor – eher ungeeignet für den Außenbereich im Winter

So edel Travertin und Marmor auch wirken, für den Außenbereich im winterlichen Klima sind sie nur bedingt geeignet.

  • hohe Porosität,
  • geringe Frostbeständigkeit,
  • anfällig für Verfärbungen und Oberflächenschäden.

Diese Natursteine sollten bevorzugt im Innenbereich oder in überdachten Außenbereichen eingesetzt werden.

Imprägnierung – der Schlüssel zur Langlebigkeit im Winter

Unabhängig von der Steinart erhöht eine fachgerecht ausgeführte Imprägnierung die Widerstandsfähigkeit von Naturstein im Winter erheblich. Eine gute Imprägnierung:

  • reduziert das Eindringen von Wasser,
  • minimiert das Risiko von Frostschäden,
  • schützt vor Streusalz und Verschmutzungen,
  • verlängert die Lebensdauer der Steinoberfläche.

Idealerweise wird die Imprägnierung im Herbst oder zu Beginn des Winters durchgeführt – noch vor den ersten starken Frostperioden.

Fazit

Naturstein zählt zu den langlebigsten Baustoffen, doch seine Eigenschaften im Winter sind entscheidend für die Haltbarkeit. Granit und Basalt überzeugen durch ihre hohe Frost- und Salzbeständigkeit, während Sandstein, Marmor oder Travertin mehr Pflege und Schutz erfordern.

Die richtige Materialwahl sowie eine professionelle Imprägnierung sind die Grundlage dafür, dass Natursteinflächen auch nach vielen Wintern funktional und optisch ansprechend bleiben.